Alte Spielplätze vergammeln

fsdssJusos präsentierten Ergebnisse des Spielplatztest

Mit einem Infostand informierten die Jusos Hennef am Samstag auf dem Hennefer Marktplatz über die Ergebnisse des großen Juso-Spielplatztest.

Während der Sommerferien besuchten die Mitglieder der Juso-AG Hennef – nach dem Motto „Handeln, nicht nur Schwätzen“ – die Spielplätze in städtischer Trägerschaft und bewerteten diese nach Kriterien wie Ausstattung, Sauberkeit, Lage oder Sicherheit.

Der Test offenbarte, dass sich das Angebot an städtischen Spielplätzen einfach zusammenfassen lässt: Viel Licht, aber auch viel Schatten. Die Stadt hat viele Spielplätze, auch viele neue in einem sehr guten Zustand. Jedoch erweist sich das Konzept der Stadt als wenig nachhaltig. Die älteren Spielplätze sind oftmals unattraktiv und in einem schlechten Zustand. Defekte Spielgeräte werden entfernt, aber nicht ersetzt, sodass das Angebot über die Jahre immer schlechter wird. Teilweise sind die Plätze schlecht gepflegt, Mülleimer überfüllt und Geräte durch z.B. zentimeterhoch herausstehende Schrauben gefährlich. Die Öffnungszeiten und Altersbegrenzungen scheinen willkürlich festgelegt, da sie absolut uneinheitlich gewählt sind. Für die Jusos gilt auch bei den Spielplatzöffnungszeiten: Kinderlärm ist Zukunftsmusik! Dies darf in Hennef nicht nur eine hohle Phrase bleiben.

Vielfach beklagten sich die Spielplatznutzer über Jugendliche, die in den Abendstunden die Spielplätze als Treffpunkte nutzen. Gleichzeitig äußerten sie allerdings auch Verständnis, da es in der Stadt an attraktiven Angeboten für Jugendliche mangelt. Auch hier muss in den nächsten Jahren an einer Angebotsverbesserung gearbeitet werden.

„Es ist nicht sonderlich nachhaltig, jedes Jahr einen schönen neuen Spielplatz medienwirksam zu eröffnen, während die alten dann langsam nach und nach verfallen. Kaputte Geräte werden nicht ersetzt, so kommt es, dass die Stadt offiziell Spielplätze führt, die ein oder zwei alte Spielgeräte bieten. Solche Alibi-Angebote braucht niemand“, sagt die Juso-Vorsitzende Hanna Meyer.

„Die Ergebnisse legen eine Grundlage für unsere zukünftige Kommunalpolitik. Wir brauchen ein nachhaltigeres Spielplatzkonzept, mehr Kontrollen, eine bessere Pflege und neue Ansätze, wie Themen- oder Generationenspielplätze. Auch die Angebote für Jugendliche müssen verbessert werden“, ergänzt Juso-Pressesprecher Mario Dahm.

Auch die Bolzplätze wurden besucht. Die Stadt führt auf ihrer Internetseite Bolzplätze, die nicht existieren oder kein erkennbares Spielfeld oder Tore besitzen. Im innerstädtischen Gebiet gibt es gar kein solches Angebot für die zahlreichen Kinder und Jugendlichen. Als erste Konsequenz aus dem Test der Jusos beantragte die SPD-Fraktion die Einrichtung eines Bolzplatzes im Gebiet Hennef Zentrum und Nord.

Der ausführliche Bericht zum Spielplatztest wurde an die Stadtverwaltung weitergeleitet, mit der Bitte, sich um die gravierendsten Mängel so bald wie möglich zu kümmern.

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