Schüler und Studierende müssen ab dem 1. August bzw. dem Wintersemester für die Mitnahme von Fahrrädern in Bussen und Bahnen im Verkehrsverbund Rhein-Sieg in die Tasche greifen. Statt einer kostenlosen Mitnahme werden dann tagsüber pro Fahrt 2,80€ zusätzlich fällig. Der VRS begründet die Entscheidung mit Platzproblemen in den Fahrzeugen.
„Wir fordern den Verkehrsverbund auf, bei der alten Regelung zu bleiben und Schüler und Studenten nicht zusätzlich zur Kasse zu bitten, wenn sie ihr Fahrrad mitnehmen wollen. Gerade für diese Personengruppe sind fast drei Euro pro Fahrt viel Geld“, erklärt Nils Suchetzki, Mitglied des Juso-Kreisvorstandes und weist darauf hin, dass viele das Fahrrad nutzen, weil sie wissen, dass sie bisher im Zweifel ohne Aufwand auf die Bahn ausweichen können.
Juso-Kreisvorsitzender Mario Dahm kritisiert: „Offensichtlich kapituliert man hier vor dem Problem voller Züge, indem man den einfachsten Weg wählt und die Mitnahme von Fahrrädern möglichst unattraktiv macht. Dem Ziel einer Vernetzung der verschiedenen Verkehrsmittel steht diese Entscheidung fundamental entgegen.“
Außerdem gehen die Jusos Rhein-Sieg nicht davon aus, dass es bei der neuen Gebühr nicht auch um eine Einnahmeverbesserung beim VRS geht. Jedenfalls werden weder Schüler- noch Studierendenticket trotz dieser Leistungskürzung günstiger.