Die rote Karte gegen Homophobie im Fußball zeigten die Jusos mit ihrer EM-Aktion am Samstag auf dem Hennefer Marktplatz. Zum bevorstehenden Start der Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine wollten die Jusos auf das Thema Lesben- und Schwulenfeindlichkeit im Profi-Fußball aufmerksam machen, das selten in der medialen Berichterstattung auftaucht. Mit einem Torwandschießen gegen Homophobie und Info-Material sollten die Passantinnen und Passanten auf dem Hennefer Marktplatz auf das Thema aufmerksam gemacht werden.
Viele Henneferinnen und Hennefer interessierten sich für das Anliegen der Jusos, die bei ihrer Aktion vom SPD-Landtagsabgeordneten Dirk Schlömer unterstützt wurden.
Der Fußball ist in Deutschland eine der letzten großen Tabu-Zonen für Homosexualität. Bis heute gab es im Profi-Männerfußball kein einziges Outing. Dass es keine schwulen Spieler im Profifußball gibt, ist allerdings schon rein statistisch nicht anzunehmen. „Schwul“ ist immer noch gängiges Schimpfwort, besonders für ungeliebte gegnerische Mannschaften. Die Sprache der Fankurve ist wenig „diplomatisch“, häufig diskriminierend und teils schwulenfeindlich. Damit sich an der Situation für homosexuelle Spieler und Fans etwas ändert, muss sich die Einstellung der Fans und der gesamten Gesellschaft ändern: Vielfalt statt Einfalt! Dazu sollte auch diese Aktion etwas beitragen.